Northlake Commons, ein 275.000 Quadratmeter großes Projekt, ist nicht nur eines der größten Laborgebäude aus Massivholz in den Vereinigten Staaten, sondern auch ein bahnbrechendes Modell, das ein vielfältiges Programm mit einem Holzlager, einem Einzelhandelsgeschäft, Restaurants, Labors und Büros sowie mehrstöckigen Außenbereichen umfasst.

Ein neuer und nachhaltiger Gemeinschaftsraum
Durch die Umwandlung eines ehemaligen Industriegeländes in ein lebendiges, gemischt genutztes Gemeindegebiet ist Northlake Commons ein Beispiel dafür, wie die Stadtsanierung starke gemeinschaftliche Bindungen fördern, lokale Unternehmen unterstützen und einen gesunden, nachhaltigen Lebensstil unterstützen kann. Das Projekt wurde mit einem kohlenstoffbewussten Ansatz entworfen und ist flexibel genug, um sich an künftige bauliche Erfordernisse anzupassen und eine starke Verbindung zur lokalen Umwelt aufrechtzuerhalten.
Als kommunaler Knotenpunkt, der in den Burke-Gilman Trail integriert ist, bietet der öffentliche Platz einen einladenden Raum für Interaktion, der das hölzerne Erbe der Region durch die ästhetische und strukturelle Verwendung von Holz in seinem Design zur Geltung bringt. Von den konzeptionellen Schichten des öffentlichen Platzes bis hin zu den "Stahlstiefeln" der Säulen im Innenhof spiegelt das Design von Northlake Commons eine enge Verbindung mit der Umgebung und eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeit wider.


Biophile Elemente
Das Projekt nutzt biophile Elemente, um sowohl die Gesundheit der Bewohner als auch die des Ökosystems zu verbessern und eine Umgebung zu schaffen, die sich wie ein Zuhause anfühlt und mit der Natur verbunden ist. Dieser Ansatz ist nach Ansicht der Architekten besonders wichtig, um die Büroumgebung nach der Pandemie wiederzubeleben und sie einladender und nachhaltiger zu gestalten. Das Design erinnert an das Wesen der Wälder des pazifischen Nordwestens und enthält Elemente, die den Waldboden, das Unterholz und die Baumkronen in den öffentlichen Bereichen und der Gebäudeästhetik widerspiegeln. Der Zugang zu den Außenterrassen, die grüne Bepflanzung, die natürlichen Holzoberflächen, die verbesserte Tageslichtbeleuchtung und der weite Blick auf den Lake Union sind integrale Bestandteile des Gebäudedesigns.

LEED Platin und reduzierter gebundener Kohlenstoff
Mit der LEED-Platin-Zertifizierung setzt Northlake Commons einen hohen Standard für Hochleistungsgebäude mit einer prognostizierten Energienutzungsintensität (EUI) von 25 kBTU/sf/Jahr, was eine Reduzierung des gebundenen Kohlenstoffs um 23 % bedeutet. Diese Leistung ist auf die umfassende Einführung nachhaltiger Praktiken in verschiedenen Bereichen zurückzuführen:
- Materialauswahl: Bei über 80 installierten Produkten werden die Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit anhand von Umweltproduktdeklarationen (EPD) und Gesundheitsproduktdeklarationen (HPD) überprüft.
- Abfallmanagement: Beeindruckende 96 % aller Bauabfälle wurden von den Deponien ferngehalten.
- Energieeffizienz: Strategische Verglasung und effiziente Gebäudesysteme tragen zu erheblichen Energieeinsparungen bei und ermöglichen eine Senkung des Energieverbrauchs um 72 % im Vergleich zu typischen Bürogebäuden.
- Wassereinsparung: Durch die Verwendung von Armaturen mit geringem Durchfluss, einheimischer Bepflanzung und effizienter Bewässerungssysteme werden jährlich über 717.000 Liter Wasser eingespart.
- Regenwasserbewirtschaftung: Ein Biofiltrationssystem verarbeitet jedes Jahr etwa 2,6 Millionen Liter Abflusswasser aus der Nachbarschaft, was die Wasserqualität verbessert und der Lachspopulation zugute kommt.

Strukturelle Innovation
Das Gebäude enthält mehrere Schlüsselelemente in seinem strukturellen System, die zu seinem reduzierten gebundenen Kohlenstoff beitragen:
-Betonmischung: Eine zementreduzierte Betonmischung, die zu einer Reduzierung von 900 Tonnen CO2e beitrug.
-LateralesSystem: Ein knickgespannter Strebenrahmen (BRBF), der im Vergleich zu herkömmlichen Scherkernen aus Beton 187 Tonnen CO2e einspart.
-Massivholz: Durch die Verwendung von vier Stockwerken in Massivholzbauweise konnten 2.500 Tonnen CO2e eingespart werden, wobei die Materialien aus PEFC-zertifizierten Wäldern in einem Umkreis von 500 Meilen bezogen wurden.
Die im Jahr 2021 durchgeführte Ökobilanz des gesamten Gebäudes (Whole Building Life Cycle Assessment, WBLCA) lieferte Einblicke in diese Strategien und bestätigte die signifikante Reduzierung der Lebenszyklusauswirkungen in verschiedenen Kategorien, mit Ausnahme des Ozonabbaupotenzials.

