Ende der 1960er Jahre zog das Lebensmittel- und Veterinäramt in ein neues, eigens dafür errichtetes Gebäude im Osten der Bielefelder Innenstadt um. Das zweigeschossige Gebäude hatte ein Flachdach und war typisch für die Architektur seiner Zeit. Es stand in starkem Kontrast zu den ansonsten recht einheitlichen Gebäuden in der Umgebung, die freistehende Wohnhäuser mit Schrägdächern sind. Ende des letzten Jahrzehnts zogen die Behörden in ein anderes Objekt um, und das Gebäude steht seitdem leer.
Die Liegenschaft ist nun verkauft worden und soll abgerissen und durch ein Wohngebäude ersetzt werden. Die neue Bebauung wird als Gelegenheit betrachtet, die architektonische Kohärenz dieses Gebietes sorgfältig wiederherzustellen, und soll die neuen Strukturen sowohl aus architektonischer als auch aus planerischer Sicht mit den bestehenden Gebäuden in der Umgebung verschmelzen lassen.
Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, auf dem Grundstück 3 separate Gebäude zu errichten, die sich in Größe und Form an den bestehenden und unmittelbar angrenzenden Gebäuden entlang der Oststraße orientieren. Das im Norden gelegene Gebäude wird die gleiche Ausrichtung haben wie die bestehenden Gebäude an dieser Straße, das im Osten die Ausrichtung der Kirche an der Fritz-Reuter-Straße. Das Gebäude an der Straßenkreuzung Fritz-Reuter-Straße / Oststraße hingegen wird die Ecke im Kreuzungsbereich betonen.
Die Anordnung der Gebäude erlaubt es, den vorhandenen Baumbestand zu erhalten, was wiederum zur Qualität dieses Wohngebietes beiträgt. Zudem entsteht durch die Anordnung ein ruhiger, von der Öffentlichkeit abgeschirmter Außenraum, der den Bewohnern der Gebäude als gemeinschaftliche Grünfläche zur Verfügung gestellt wird.
Die Gebäude im Süden und Osten sind auf Erdgeschossebene miteinander verbunden. Dieser Raum wird von einer Filiale der Volksbank Bielefeld-Gütersloh eingenommen werden. Das Erdgeschoss des Gebäudes im Norden ist ebenfalls für eine gewerbliche Nutzung vorgesehen. In den Obergeschossen der 3 Objekte werden 60 bis 120 Quadratmeter große Wohnungen entstehen. Die Erschließung der Gebäude erfolgt über die Oststraße und einen vorgelagerten kleinen halböffentlichen Bereich direkt daneben. Die Parkplätze für die Gebäude werden in einer Tiefgarage bereitgestellt, deren Einfahrt sich an der nördlichen Grundstücksgrenze befinden wird.
