Das Edgeland House befindet sich auf einer sanierten Brachfläche und ist eine moderne Neuinterpretation einer der ältesten Wohnungstypologien Nordamerikas, des Native American Pit House. Das typischerweise versunkene Pit House nutzt die Masse der Erde, um den thermischen Komfort das ganze Jahr über aufrechtzuerhalten. Wie bei dieser zeitlosen Behausung beinhaltet die Beziehung des Edgeland House zur Landschaft sowohl in Bezug auf die Herangehensweise als auch auf die Gebäudeleistung ein isolierendes grünes Dach und einen sieben Fuß hohen Aushub - wobei die Vorteile der Erdmasse genutzt werden, damit es im Sommer kühler und im Winter wärmer bleibt. Eine solche architektonische Umgebung bietet die Möglichkeit einer maximalen Energieeffizienz, wenn sie mit Hochleistungssystemen wie dem integrierten hydronischen HVAC-System kombiniert wird. Das mechanische System kombiniert: Hydronische Heizung und ein Gründach für maximale Energieeffizienz.
Bei Edgeland House geht es darum, das Land zu heilen und die Narben der industriellen Vergangenheit des Standorts zu lindern. Das Projekt schärft das Bewusstsein für eine abnehmende Naturlandschaft und ihre endlichen Ressourcen, indem es ein Gleichgewicht zwischen der umgebenden Industriezone und dem natürlichen Fluss auf der gegenüberliegenden Seite des Geländes schafft.
Sowohl visuell als auch funktional berührt das Edgeland House die Architektur als ortsspezifische Installationskunst und als Erweiterung der Landschaft. Das Programm ist in zwei getrennte Pavillons, für den Wohn- und Schlafbereich, aufgeteilt und erfordert den direkten Kontakt mit den äußeren Elementen, um von einem zum anderen zu gelangen. Dieses Projekt setzt neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit und bietet gleichzeitig große ästhetische Qualitäten durch seine geringe Grundfläche und die integrierten mechanischen Eigenschaften.
Das Lady Bird Johnson Wildflower Center arbeitete zusammen, um über 40 einheimische Pflanzen- und Wildblumenarten auf dem grünen Dach und dem Gelände des Edgeland House wieder einzuführen und so zum Schutz des lokalen Ökosystems beizutragen.