Abriss und Wiederaufbau eines kleinen Hauses mit Tiefgarage, in dem der architektonische Gedanke des Studio Manuarino endlich voll zum Ausdruck kommt.
Vom architektonischen Projekt bis zur künstlerischen Leitung haben die Architekten des Studios unter der Leitung von Salvatore Vicidomini und mit Unterstützung der Architektin Antonella Feraco den gesamten Prozess der Planung und Ausführung dieses kleinen, aber feinen Werks der zeitgenössischen phlegräischen Architektur verfolgt.
Das Haus steht auf einem Sockel, der etwas höher liegt als der Vorgarten, der dem Straßeneingang entspricht. Dieser Höhenunterschied wurde ausgenutzt, um die darunter liegende Tiefgarage und das darüber liegende kleine Haus zu entwickeln, das sich auf der Rückseite in den privateren und intimeren Garten öffnet, der von dem dahinter liegenden Tuffsteinberg dominiert wird.
Das Vorhandensein des gelben kampanischen Tuffbergs hinter dem Haus inspirierte die Lösung für die Fassade, auf der eine Haut aus Tuffsteinmauerwerk (typisch für phlegräische Häuser) angebracht ist, die mit dem Berg dahinter zu verschmelzen scheint. Wären da nicht die dunklen Profile der Fensterbänke und des Firstes, die zusammen mit den großen Glasöffnungen die Form des Gebäudes bestimmen. Letztere wurden in Form und Anordnung so konzipiert, dass sie den Blick auf das herrliche Panorama der Küste des römischen Strandes begünstigen und gleichzeitig eine gute Privatsphäre zur Straße hin bewahren.
Auf der Rückseite zeigt das Haus einen völlig anderen Charakter. Die Fassade ist noch stärker verglast und kümmert sich nicht um die Privatsphäre, da sie nur dem privaten Garten auf der Rückseite zugewandt ist, und ist daher fast vollständig transparent. Die Wandfassade ist weiß und die Dachplatte ist an den Öffnungen gut definiert.
Die architektonische Lösung für dieses kleine, große Haus zeichnet sich durch eine sehr direkte Beziehung zum Außenbereich und eine Dualität in Bezug auf den vorderen Teil des Grundstücks aus.
Im Vorgarten wurde der bereits vorhandene Tuffstein (ein kleiner Überrest aus den Steinbrüchen des späten 19. Jahrhunderts auf dieser Seite des Monte di Procida) intakt gelassen und gut beleuchtet. Es ist fast so, als ob es sich um eine künstlerische Skulptur handelt, die dort absichtlich aufgestellt wurde.